Samstag, 25. Dezember 2010

Merry Christmas to everyone!









Ich wurde wieder herzallerliebst aufgenommen in meiner wunderbaren Ersatzfamilie und auch wenn es sich für mich garnicht anfühlt wie Weihnachten haben wir Santa besucht, Kekse gebacken, Weihnachtsbilder gemalt und waren bei der Oma zum Truthahn essen und sind um 6 Uhr morgens aufgewacht, damit die Kinder die Geschenke auspacken können:)
Es ist auch volles Haus, da noch drei andere WWOOFer aus Frankreich da waren, aber 2 von Ihnen sind gestern morgen abgereist.

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Mein Highlight war das skypen um 7Uhr morgens mit Mama, Papa, Sop und Oma und Opa, die gerade mit der Bescherung und dem essen fertig waren!Sie waren alle hübsch gemacht und wir (die Kinder haben immer mal ihre Geschenke in die Kamera gezeigt) alle im Schlafanzug!



Von der einen Seite wurde mit Ramazotti angestossen und von der anderen mit Kaffee:)

Also Frohe Weihnachten an euch alle, ich habe hier ein wunderbares Familienfest auch wenn es sich im Kleidchen draussen nicht so anfühlt wie Weihnachten aber es ist trotzdem schön und harmonisch:)

Mittwoch, 22. Dezember 2010

20 Tage Glück und Freiheit




Wir waren die langsamste Truppe die man sich nur vorstellen kann:) Wir haben die Great Ocean Road in elf Tagen gemeistert, die andere als Eintagestouren anbieten:)


Wir sind an allen kleinen Surfspots angehalten, haben ein Surfboard gekauft und es auch noch mit reingequetscht in den Volvo, sodass ich das erste Mal in meinem Leben Stressreaktionen des Körpers auf Platzmangel erleben durfte und haben ein Wallaby totgefahren:(



Kakadus haben uns belagert, Oppossums leisteten uns Gesellschaft am Feuer und tote Füchse haben im Klo gechillt. Koalas saßen einfach so in den Bäumen rum und wir haben mindestens die Hälfte der krassen Heuschreckenplage, die es seit 80 Jahren nicht mehr gab, getötet.




Außerdem durften wir wieder die Gastfreundlichkeit der Australier kennenlernen, die uns einfach in ihr geiles Strandapartment zum trinken eingeladen haben.

Diese Gastfreundschaft haben wir aber diesmal auch bei drei Deutschen aus München erfahren können, die uns bei Sturm und Regen auf eine Runde Uno in ihren Van eingeladen haben:) Daraufhin haben wir dann die nächsten beiden Tage zusammen verbracht und ich bin im Endeffekt die letzten 8 Tage mit ihnen zurück Richtung Melbourne über Phillip Island gereist, da ich von dort aus ja nach Tasmanien fliegen musst.


So lustig es auch mit den Jungs war, man kann sich garnicht vorstellen wie froh ich über weibliche Unterstützung in Form Dessies war:)Endlich jemand mit dem ich lauthals Tic Tac Toe Lieder mitsingen konnten während wir durch die wunderschöne Landschaft Australiens cruisen!
Das schlafen im warmen Campervan war auch ein nettes Update, da sich das Wetter nicht wirklich verbessert hat und deshalb das campen nicht immer so gemütlich war.

Ich hätte nie gedacht, dass ich Menschen so schnell so in mein Herz schließen kann und deshalb freu ich mich schon sehr sie nach der einen Woche Familienleben in Tasmanien in Sydney wieder zu treffen, wo ich nun doch Silvester feiern kann, weil ich nun einen Schlafplatz in ihrem Van habe und vor allem wundervolle Ersatzfreunde für solch einen Anlass!

Samstag, 11. Dezember 2010

Freiheitliches Glücksgefühl



Nach drei Tagen sind wir in Geelong, dem Beginn der Great Ocean Road angekommen, nachdem wir vorher noch bis New South Wales fahren mussten, um das Auto umzumelden.

Allein mit dem Auto reisen ist auf jeden Fall ein komplett anderes Reisegefühl. Du kannst die Freiheit und Unabhängigkeit so sehr spüren! Wir sind durch wunderschöne Landschaften gefahren, an Meer und Dünen entlang, durch Berge an den Klippen entlang und sind Teilen des Murray River gefolgt.
Andererseits kann man aber auch schon manchmal bisl Schiss bekommen, wenn man wie wir lauter australische Gewitter und extreme Regengüsse mitbekommt, denn wenn es hier regnet, dann aber auch richtig. Die Menschen hier freuen sich aber über diese häufigen Unwetter, da es die ersten nach 15 Jahre Dürre sind!
Ein bisschen beängstigend sind auch die bis zu 3stündigen Strecken, die wir gefahren sind ohne eine Menschenseele zu treffen und ohne Empfang:)
Aber dafür haben wir auch eine Nacht mitten in den Bergen gecampt(es gibt immer mal so kostenlose Campstellen) an nem Fluss oder mutterseelenallein am Ninety Miles Beach, wo du dir einfach vorkommst wie der einzige Mensch auf der Welt.


Das Glücksgefühl kann man garnicht beschreiben, wenn du nachts einfach aus dem Staunen über die Massen von Sternen im Himmel nicht mehr herauskommst oder du morgens einfach ins Meer rennen kannst anstatt zu duschen an einem Strand wo du kilometerweit gucken kannst ohne einen Menschen zu sehen!


Mit den Jungs ist es auch nie langweilig, abends spielen wir dann Karten oder machen Musik, bin schon sehr gut mit der Mundharmonika:)

Auf dem Weg halten wir auch oft in den kleinen Städtchen an, um Kaffee zu trinken oder zu skaten( man glaubt es echt nicht, aber fast jedes kleine Dorf hier hat nen Skate Park!) und so lernt man auch mal ein anderes Australien kennen.



Wir haben jetzt auch mal Kängurus in freier Wildbahn gesehen und extrem viele Spinnen:) Ich habe sogar so eine Art Wüstenhund/Luchs gesehen. Wombats haben wir leider nur tote gesehen:(

Die letzten drei Tage waren schon so erlebnisreich und dabei fangen wir eigentlich erst heute an mit dem eigentlichen Trip auf der Great Ocean Road!

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Roadtrip mit meinen neuen großen Brüdern.



So die knappe Woche in Melbourne, war ein Wiedersehen vom Feinsten!
Habe gut zu tun gehabt mich mit allen Menschen die ich lieb gewonnen habe mich noch einmal zu treffen!War mit Svenja Pankaces esse und beim Friseur, mit Isa und Eva und Laura hab ich im Hostel gewohnt und Party gemacht. Isa haben wir dann auch noch die Haare lila gefärbt, motiviert durch das neueste Rihanna video:)Mit Lina hab ich leider nur telefoniert aber dafür bin ich dann noch eine Nacht zu Svenja und Leuten von Clean Event gezogen, so dass ich die auch noch gesehen hab.
und neue Freunde sind natürlich auch wieder mal hinzu gekommen!
Werde im Januar aber wieder her kommen, habe schon Arbeit mit Cleanevent!Haha Melbourne der Dreh und Angelpunkt!


Morgen geht dann das Abenteuer weiter, diesmal in Form eines Roadtrips nach Adelaide teilweise über die Great Ocean Road! Die Jungs sind super lieb und ich fuehle mich sehr wohl! Allein der liebenswerte Vorbereitungschaotentrip zum K-Mart um Campingausrüstung zu kaufen war einfach nur zum kranklachen.
Sie haben sich auch schon bei Mama und Papa über Skype vorgestellt und auch bei Norbert wurde mal in die Kamera gewunken:)

Es ist alles wundervoll aufregend und nachdem wir schon keine Bongos mehr bekommen haben, ist jetzt wenigstens eine Kassette mit am Start um die wundervolle Natur, durch die wir ewig fahren werden, mit dem richtigem Soundtrack zu untermalen!

Juchuu ich freue mich auf die nächste Woche des ungeplanten Rumfahrens und Anhaltens wo es einem gefällt!!!

Donnerstag, 25. November 2010

Meine liebste Rasselbande.



Der nächste Astrid Lindgren Roman wurde geöffnet! Diesmal war es die Kinder aus Bullerbü und Passagen aus Lotta aus der Krachmacherstraße.
Die 4 Kinder und ich sind jeden morgen mit einem Pferd, einem Hund und noch nem kleinen Welpen 15 min zum Schulbus gelaufen durch wieder einmal wunderschönste tasmanische Landschaft oder haben auch mal die alte Nachbarin( Tante Berg für die Astrid Lindgren Fans) besucht. Die kleine Freya (Lotta!!!!) und ich sind dann immer wieder nach Hause und haben dort den halbe Tag verbracht, um die andern dann nachmittags wieder abzuholen.




Außer bei Nestlers hab ich mich noch nie auf Anhieb so wohl und dazugehörig gefühlt in einer eigentlich fremden Familie! Das Nanny sein ist mir so leicht gefallen obwohl ich meist 6 Kinder gleichzeitig gehütet hab, weil alle noch Freunde mit brachten. Aber wir haben uns alle so gut verstanden und die beiden anderen haben mich so an mich und Sophia früher erinnert!


Wir haben Muffins gebacken und alles mögliche noch gekocht, auf dem trampolin gesprungen, Spaziergänge gemacht, Fotoshootings und getanzt ( alle 4 Tänzerinnen wie wir und habe die ganzen Tanzvideos gesehen in teilweise exakt den gleichen Schneeflöckchenkostümen:)

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Die ersten beiden Tage musste ich noch Gartenarbeit machen und ich habe eine Wand im Haus gezogen , aber dann haben sie die Vorzüge einer Vollzeit Nanny erkannt und dann bracuht ich nur noch das machen, was für mich nicht wirklich anstrengend war sondern nur Spaß gemacht hat.
Die Eltern wollten mich garnicht mehr gehen lassen und wollen mich als Au-pair engagieren falls das mit dem Studium in Berlin nicht gleich klappt:)

Ich hatte so viel Spaß mit meinen 4 neuen Geschwistern und auch an sich hat die Familie viel mit mir unternommen! Wir waren im Rainforest bei den Lilydale Falls, wo ich auch die erste Schlange gesehn habe hier in Australien. Sie war riesig aber eigentlich war es nur witzig, weil wir 6 Mädels ( Kinder, Mama und ich) zusammengpfercht beieinander standen vor Schreck und Fiona uns anwies Lärm zu machen. Haha da stand also eine kleine aufgescheuchte Gruppe mitten im Busch die wie wild auf den Boden trampelt und rumschreit:)

Es hat die ganzen Tage die Sonne geschienen und es war um die 28 Grad, der Sommer lässt sich also langsam blicken! Einen Tag waren wir auch im wundervollen Pool mitten in einem Gorge Reservat, der eigentlich einzigsten aber dafür atemberaubenden Attraktion Launcestons.

Am Wochenende war ich dann noch mit meiner Hostmama Fiona auf einer Salsa- (natürlich!) Zumba -Party:)
Das war extrem cool, außer das es anfangs bisl blöd war, dass diese Leute alle aus ihrem Salsakurs waren, die also lauter Schritte beherrschten aber dafür habe ich umso mehr dazu gelernt!!( Also beim Salsateil, der Zumbateil ist wie gesagt sehr einfach aber dafür spaßig)
In höchstens drei jahren gibt es das übrigens auch bei uns, das wette ich!Und es wird ganz groß werden, die Deutschen werden drauf stehen, wie auch schon die Amerikaner und jetzt die Australier.
Das witzige ist allerdings, das der eine Salsatänzer aus Costa Rica mir erzählt hat, dass er vor 6 Jahren genau das in Fitnessstudios hier angeboten hat , man ihm aber gesagt hat, dass Work-out nichts mit Hüften schwingen zu tun hat usw.! Hoho und jetzt ist das hier der Riesenhype!!!

J aufjedenfall hab ich den ganzen Abend mit lauter Farmern getanzt und irgendwann flutscht es einfach, man wird ja geführt:) Die Partner wurden ständig gewechselt und es war richtig wie in den Filmen, wenn es Partys auf dem Land gibt. Jeder tanzt mit jedem, von Jung bis Alt und man hat einfach nur Spaß. Es gab sogar ein kleines Buffet. Haha wie süß.

An meinem letzten Tag war ich dann auch noch mit bei einem Mountainbikerace, da der Papa das professionell macht, noch ein Grund warum wir wenn ich mit Norbert noch mal her komm diese Familie besuchen müssen:)
Haha und da kannt ich dann schon voll viele, von der Party und die ganzen Eltern und Geschwister, dessen Kinder ich auch gehütet und bekocht hab:) Also schon voll integriert. Deshalb habe ich auch entschieden, und darüber könnte ich glücklicher nicht sein, dass ich über Weihnachten zurückkomme! Denn eine schönere Ersatzfamilie könnte ich mir nicht vorstellen.


Donnerstag, 18. November 2010

Hobart.

Der Abschied war natürlich wieder traurig von meiner Familie, besonders von dem kleinen!Der saß bis zum Schluss auf meinem Arm und hat mich festgehalten:)

Hobart, die Hauptstadt von Tasmanien, ist ein wunderschöner Mix aus Templin und Warnemünde! Klein und überschaulich, lauter Kunstläden und Cafes und einfach alles niedlich. Nach den beiden Großstädten Sydney und Melbourne mal richtig schön.





In meinem Hostel, das erste mal seit meiner Ankunft mal wieder ein YHA, war echt so ein anderer Standard als ich es bisher gewohnt bin!Alles sauber und hübsch:) Aber die Leute...
Meine neue Theorie ist: Je ranziger die Küche, desto netter und offener die Menschen!
Aber ich habe mich gleich am ersten Tag mit Inge angefreundet!
Nachdem ich ihr auf Englisch geholfen habe wie man im Internet Flüge bucht, haben wir dann in unserem Zimmer herausgefunden, dass sie auch deutsch ist.
Sie ist 65 Jahre alt und wollte nachdem alle Kinder raus sind und ihr Mann bereits '86 verstorben noch einmal auf große Reise gehen, nachdem sie schon einmal in jungen Jahren eine Weltreise hinter sich hatte.
Sie war ein wundervoller Gesprächspartner und wir hatten viel Spaß. Das einzige etwas negative war, als sie es für nötig befunden hat mich um 7 Uhr morgens an ihrem Abreisetag zu wecken um mich von mir zu verabschieden. Aber ja auch irgendwie süß.

Am Dienstag dann habe ich zum ersten Mal hier in Australien eine Tour gebucht. Und es war ein atemberaubender Trip!!
Zu meinem Glück war dieser Dienstag natürlich der erste Sonnentag seit Wochen, sodass wir von allen Bergen immer super Aussicht hatten. Wir waren eine kleine Gruppe und natürlich fast alles nur Asiaten! Übrigens auch in meinem Hostel. Als Inge ausgezogen ist , sind auch die anderen 4 japanischen Mädchen ausgezogen und al ich nachmittags ins Zimmer kam, waren 5 neue Asiaten da! Es gibt wohl einen ganz berühmten Showmaster in Asien, der einen Dreiteiler über Tasmanien gemacht hat und seitdem pilgern sie alle hierher.
Aber alle sehr freundlich!Habe jetzt schon lauter Visitenkarten auf denen ich nix verstehen kann außer die emailadresse:)



Zurück zur Tour.
Ich war die jüngste und danach kam unser Tourguide, weshalb ich eigentlich die meiste Zeit mit ihm verbracht hab und noch einer Frau aus Litauen, eine burschikose Lesbe, die soo witzig war in ihrer Art, dass ich mich nur krank gelacht hab mal wieder. Mit der fahr ich auch heute innem Bus von der Organisation nach Launceston, in den ich mich durch die Freundschaft zum Tourguide John auch noch einbuchen konnte, weil der viel billiger ist als der öffentliche Bus und dazu noch einen Zwischenstop in irgendnem historischen Village macht...






Wir waren im Mt Field National Park bei den Russel Falls und an allen möglichen Seen, dann noch in einem Wildlife Sanctuary, wo wir die Tasmanischen Teufel gesehen haben und dann hat John noch für uns Überstunden gemacht und wir sind um halb sechs noch auf den Mt Wellington raufgefahren, der über Hobart ragt.





Mein neues Lieblingstier ist jetzt der Wombat! Koala ist abgeschrieben. Man kann meine tiefste Freude am netten Doppelkinn erkennen.




Den ganzen Tag lang sind wir in nem kleinen VW Bus durch die superschöne Landschaft gefahren und haben laute Musik mit seinem I-pod gehört.
Wundervoller Tag.

Gestern Abend war ich dann auch mal weg hier in der einzigen Disko:) War echt ein bisl wie auf Föhr in der Dorfdisko.Ganz Hobart vereint:) Aber bisschen besserer Spot, mit Glasfronten die einen auf den Hafen und das Meer blicken lassen haben.

Also eigentlich fühl ich mich schon wieder so wohl, dass ich wieder nich weiterreisen will, aber mein nächstes Farmabenteuer wartet schon um 5.30 am Busdepot auf mich:)

Montag, 15. November 2010

time is running!

Ich bin heute auf den Tag genau 2 Monate hier und wie ihr ja mitbekommen habt ist alles nur ganz wundervoll.

Ich möchte euch hiermit für all eure Unterstützung danken!!!!!
Danke, dass ihr meinen Blog lest und mir so liebe Sachen schreibt.
Bin einfach nur dankbar für jeden einzelnen von euch!
Es macht einfach nur Spaß alles mit euch zu teilen und deshalb bleib ich stets motiviert das hier weiter zu führen!

Liebe um die Welt!

Hippieleben im Bayern Australiens - Tasmanien!



Beim Flug habe ich mich nur krank gelacht. Ich saß neben nem Pärchen um die 60 aus Las Vegas!
Und sie waren wirklich der Inbegriff von Amerikaner:)
Er hat sich breitbeinig und Kaugummikauend über die Enge des Flugzeugs aufgeregt aber war total begeistert von meinem marvellous trip.Haha immer schön extrem.
Und sie war die ganze Zeit nur besorgt um mich, weil ich ihrer Enkelin so ähnlich sah.
Aber sie wird jetzt immer für mich mitbeten!
Na dann:)


Ich wurde dann Blind-date mäßig in nem Cafe abgeholt und dann auch gleich wieder mitten in der Pampa rausgelassen, da ich natürlich gleich an der Zumbatanzstunde teilnehmen wollte, die meine WWOOFing Mom unterrichtet.
Zumba-Dance ist hier total angesagt und ist in jedem kleinen Fitnesscenter zu finden. Es ist eigentlich nichts anderes als die Kinderdisko in den Clubhotels jeglicher kanarischer Inseln! Aber es war sehr witzig und einfach cool in der common hall, ein Haus mitten im Wald mit lauter Frauen zu Urlaubsmusik zu tanzen.


Das Grundstück meiner Familie ist riesig, sie haben 4 Schafe und gerade Meerschweinchenbabies!!
Bin in der totalen Hippiefamilie gelandet, es gab nur organisches und vegetarisches Essen, welches meist sehr gut war und dabei gab es nicht einmal Nudeln! Habe also viel über die Vielfalt der gesunden und vegetarischen Küche gelernt. Und die Kinder waren mit verschiedenen Nusssorten und getrockneten Früchten als Süßigkeiten auch mehr als zufrieden!
Das einzige was mich anfangs schon gestört hat, dass es keine Tür zum Bad gab, nur nen kleinen Vorhang.Haha.
Und manchmal musst ich schon über mich selbst lachen, wenn ich meinen Kaffee rausgeholt hab, sobald manchmal alle aus dem Haus waren und mir dazu nutellabrot(hat ich auch noch im Rucksack) mit Banane gegessen hab:)
Und einmal musst ich auch inen selbstgepressten Saft wegkippen(Gott sei Dank war ich gerade dabei das Badfenster zu streichen, so isses keinem aufgefallen!), der dann doch echt zu gesund geschmeckt hat, Möhre Apfel Petersilie!


Aber an sich habe ich mich sooo wohl gefühlt!!Die Kinder und ich haben uns sofort ineinander verliebt und hatten viel Spaß und Kuscheleinheiten miteinander, jeden Morgen sind sie in mein Bett gekrabbelt und ich habe ihnen was vorgelesen:)
Ich habe tagsüber meist draußen im Garten gearbeitet, Gemüsebeete erneuert, Schafställe ausgemistet, geschorene Wolle gereinigt.
Es wat immer ziemlich anstrengende Arbeit aber in der wundervollsten Kulisse(Allein mitten in den Bergen) und dann kommt man von der frischen Luft rein und sitzen am Feuer und trinken Pfefferminztee aus den Blättern, die ich aus Versehen beim Unkraut jähten mit abgerissen hab:)

Ich habe mich gefühlt wie in einem von Astrid Lindgrens Büchern, nicht zuletzt weil mich der kleine Quinlan mit deiner Art soo sehr an Michel aus Lönneberga erinnert hat.

Einen Abend habe ich dann mit Brenda eine Choreografie zusammengestellt zu twist and shout. Haha. Und ich bin dann echt in nem eigentlich fremden Haushalt durchs Wohnzimmer getwistet, meistens mit dem kleinen auf dem Arm und alle sind voll abgegang:)So angenehm war die Stimmung, dass ich mich kein bisschen unwohl gefühlt hab!


Dann jedoch am vorletzten Tag, kam doch heraus, dass es einfach keine normalen Menschen sind:)
Die Aufgabe war biodynamic 500 spray auf dem ganzen Grundstück zu verteilen, damit danach alles super wächst und gedeiht. So weit so gut!
Wir haben dann einen Rieseneimer mit Wasser gefüllt und er holt eine Minitüte mit dem biodynamic zeug raus. Und das sollten wir dann eine Stunde lang immer 20 Sekunden in die eine Richtung rühren und dann in die andere.So schnell, dass sich in der Mitte ein Loch ergibt, wie bei nem Strudel. Ich frage noch ganz ungalublich „eine Stunde???“ weil so ein bisschen Erdkram in so viel Wasser sich doch schnell auflöst. Aber gut wir fangen an. Immer abwechselnd, damit es nicht zuu anstrengend wird.
Und dann wird mir erklärt warum wir uns das eine Stunde antun: damit alle Energie der Sterne und des Universums in dieses Wassergemisch einfließen , damit auch alles schön wächst.
AHHHH. Na dann bleib mal motiviert die letzten Armkräfte dafür aufzubringen.

Naiv wie ich bin frag ich natürlich auch noch ob wir denn eine Maschine hätten, damit wir alles übers Grundstück sprayen können...Haha. Nein. Wir haben Äste von irgendwelchen Büschen die wir dann immer mal in den Eimer eingetunkt haben und übers Riesengrundstück gelatscht sind und weggespritzt haben!Also da hat mich dann wirklich jegliche Motivation verlassen! Es waren ungefähr 50 liter Wasser mit einer Tasse voll biodynamischen Zeugs, was nichts anderes ist als Kompost, gemischt, das wir eine Stunde lang wie die Verrückten gerührt haben. Also eigentlich nur Wasser!!!
Und das dann immer im Kreis, mit bestimmter Wegspritztechnik 3h lang übers gesamte Gelände verteilen. Meinen letzten Rest hab ich echt nur noch mit dem ganzen Eimer ausgeschüttet:)


Aber sonst war es ein ganz wundervoller Aufenthalt und ich habe so viel übers Essen, Kochen, gesunde Leben, Familie und harmonisches Zusammenleben gelernt!