Dienstag, 3. Mai 2011

Vom Traveler zum Touridasein und wieder zurück.

Jetzt ist es echt vorbei... Das kann man schon wieder genau so wenig realisieren, wie das Verabschieden von Berlin 8 Monate zuvor!

Aber nach den drei Wochen Power-Touri-Trip, hatte ich schon ein bisschen Zeit mich von meinem persönlichen Trip zu verabschieden. Aber man muss schon zugeben, wie anstrengend das Tourileben gegenüber eines Travelerlebens auch ist, haben wir in noch nicht mal ganz drei Wochen extrem viel gesehen.

Von Großstadt zu der größten Sandinsel der Welt, wo die ersten Delphine, Rochen, Haie und natürlich auch fette Spinnen gesichtet wurden.

Dann mit der Eisenbahn durchn Regenwald, Kängurus füttern und wieder stolz das Doppelkinn präsentieren als die zuckersüßen Wombats gesichtet werden. Runter geht’s mit ner Gondel zu einem Aboriginie Kulturzentrum, wo getanzt und gesungen wird, wir Boomerang und Speere versuchen zu werfen und uns in einem Theaterstück erklärt wird, wie die Erde laut den Ureinwohnern Australiens entstanden ist.

Am nächsten Tag war Schnorcheln im Great Barrier Reef angesagt, was wir erstmal nicht gleich beginnen konnten, weil wir uns zu sehr darüber kranklachen mussten, wie wir alle aussahen. Die Unterwasserwelt, die man dort so nah zu sehen bekommt, ist einfach unglaublich, besonders wenn auf einmal ne große süße Schildkröte direkt neben dir schwimmt! Nicht ganz so niedlich war dann das fette Krokodil, das am Ufer eines Flusses gechillt hat, auf dem wir gefahren sind. Für uns jedoch ein absoluter Höhepunkt, nachdem der Guide die ganze Zeit nur von den verschiedenen und ach so tollen Mangrovenarten gequatscht hat!

Mein persönliches Highlight der Familienreise, war das Outback, wo wir eine dreitägige Safari gemacht haben, da das eigentlich das einzige war, was ich wirklich noch garnicht von Australien gesehen hab! Und es war umwerfend, die rote Erde (auch wenn es dieses Jahr so grün im Outback war,wegen des erwähnten vielen Regens, wie es viele Menschen, die dort leben, noch nicht einmal gesehen haben) und diese Steingebilde, die einfach so mitten in der Wüste aus dem Boden herausragen, alles heilige Stätten der Aboriginies. Wir haben mitten in der Wüste unter dem krassesten Sternenhimmel diniert, den Uluru beim Sonnenunter- und nächsten Morgen gleich beim Sonnenaufgang betrachtet und sind dann mit nem Allradjeep durch die Wüste bis zum Kingscanyon gefahren.

Sydney war dann besonders schön, weil es ein Ort auf unser Reise war, wo ich ihnen Plätze zeigen konnte, die mir was bedeuten, an denen ich gelebt habe usw.! Außerdem konnten sie dort meine zwei Kanadier und Maxi kennenlernen, die mit die wichtigsten Menschen hier für mich waren. Und Sophia konnte einmal mit uns weggehen und in den Genuss des außergewöhnlichen Tanzstils von Dustin und Matt kommen!:)

Als meine Familie dann drei Tage vor meinem Heimflug geflogen sind, konnte ich mich nochmal allein von Australien verabschieden mit meinen Freunden und mal wieder in einem Hostel anstatt Luxushotel:)

Tränen sind geflossen, Melancholie hat sich breit gemacht und so sehr ich mich auch auf die Menschen zu Hause freue und auf Berlin, ist es mir doch sehr schwer gefallen, dieses wundervolle Land, mit der atemberaubenden Natur und den lustigsten, offensten und hilfsbereitesten Menschen, zu verlassen.

Jetzt sitz ich in meinem superschönen Hotelzimmer in Seoul im Bademantel, das mir die Airline gestellt hat, und trete heute die zweiten 10 Stunden Flug nach Deutschland an.

Ich habe so viel mitgenommen aus diesen 8 Monaten, von Freunden fürs Leben zu der Sucht nach Reisen in der Zukunft. Und einfach eine noch positivere und offenere Einstellung zum Leben und gegenüber Menschen, Einstellungen oder Dingen, die man nicht kennt.