Dienstag, 9. November 2010

Ich habe überlebt.


115 Stunden Arbeit in 9 Tagen. Jeden Morgen um 4 raus.Teile von meinen Füßen sind immer noch taub. Die Hände sind angeschwollen und ausgetrocknet. Ich habe überall blaue Flecken.

Der erste Race-Tag war Horror für mich. Ich hab mich stellenweise komplett überfordert gefühlt.
Ich hatte 2 Levels zu managen, in die man nur mit Einladung reinkommt (man stelle sich also das Klientel vor), anstatt 5 standen auf einmal 13 Leute vor mir ,denen ich nun sagen sollte was sie zu tun haben (ich war natürlich die jüngste unserer Crew), und ich musste mit allen Caterern und Barchefs sowie allen anderen Supervisorn durch ein Walkie-talkie kommunizieren und das alles mit meinem Schulenglisch!


Nach 14 Stunden größtem Druck, kompletter Verantwortung und Angst auch nur eine 5minütige Pause zu machen, war der erste Tag auch schon vorbei! Es ist nichts wirklich schief gelaufen, außer dass es draußen geregnet hat und man deshalb kaum durch die Menge kam, weil alle zu uns rein gekommen sind.
Trotzdem hätt ich an dem Abend nur heulen können, weil ich mich mit dieser Riesenaufgabe und Herausforderung doch echt etwas verloren gefühlt habe.

Aber dann kam der erste off-day.

Ich habe alles gefragt was man fragen konnte:) Ich weiß nun was pan and broom , blade kit und vakuum ist. Ich konnte in Ruhe mit allen einzelnen Bar und Restaurantchefs reden, wie viele Mülleimer sie benötigen, welche und so weiter...und ich weiß jetzt genau welches chemical für was benutzt wird:)
Wie man nun am besten und effektivsten Glasfronten oder Toiletten putzt hab ich mir einfach ausgedacht, irgendwas musst ich meinem staff ja zeigen und erklären:)
Selbst das radio wurde unterhaltsam, da Cleanevent seine Lustigkeit ja nicht verloren hat und so entstanden sogar Insiderwitze zwischen mir und anderen Supervisorn über das radio und die Zusammenarbeit mit allen hat echt Spaß gemacht.
Und am Ende waren ich und meine Crew, die ich alle so sehr lieb gewonnen habe und ohne die ich es nie geschafft hätte, meist so schnell fertig, dass wir noch in anderen Areas helfen konnten.
Auch wenn ich es erst komisch fand, dass ich die Chefin von teilweise Mitt-fünzigern war, habe ich mich mit allen super gut verstanden.


Ich habe echt teilweise Abends von meinem staff sms bekommen, von wegen dass ich nen guten job heut geleistet hätte und dass ich mich ausruhen solle:)haha soo süß!!

Die race Tage wurden dann immer besser und am letzten habe ich mich sogar etwas gelangweilt weil alles so unter Kontrolle war, dass ich nichts mehr zu tun hatte.

Am letzten Tag war ich dann wieder voller Melancholie und auch wenn das alles soo kraftraubend war, werde ich doch alle tollen Cleaneventmenschen aber auch die Security und Bar und Informationsleute vermissen!

Nun hab ich vor nichts mehr Angst. Das ich diese Herausforderung echt irgendwie gut gemeistert habe, gibt mir das Gefühl, dass ich alles schaffen kann, wenn ich möchte. Haha.Das wird wahrscheinlich auch nicht so lange anhalten aber gerade bin ich einfach nur froh für diese krasse Erfahrung und als die böse und immer gestresste „Peter Rowland“ Chefin zu meinen Supervisorn gesagt hat „this little one has done a gorgeous job“, war ich doch auch ein wenig stolz .

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