Dienstag, 3. Mai 2011

Vom Traveler zum Touridasein und wieder zurück.

Jetzt ist es echt vorbei... Das kann man schon wieder genau so wenig realisieren, wie das Verabschieden von Berlin 8 Monate zuvor!

Aber nach den drei Wochen Power-Touri-Trip, hatte ich schon ein bisschen Zeit mich von meinem persönlichen Trip zu verabschieden. Aber man muss schon zugeben, wie anstrengend das Tourileben gegenüber eines Travelerlebens auch ist, haben wir in noch nicht mal ganz drei Wochen extrem viel gesehen.

Von Großstadt zu der größten Sandinsel der Welt, wo die ersten Delphine, Rochen, Haie und natürlich auch fette Spinnen gesichtet wurden.

Dann mit der Eisenbahn durchn Regenwald, Kängurus füttern und wieder stolz das Doppelkinn präsentieren als die zuckersüßen Wombats gesichtet werden. Runter geht’s mit ner Gondel zu einem Aboriginie Kulturzentrum, wo getanzt und gesungen wird, wir Boomerang und Speere versuchen zu werfen und uns in einem Theaterstück erklärt wird, wie die Erde laut den Ureinwohnern Australiens entstanden ist.

Am nächsten Tag war Schnorcheln im Great Barrier Reef angesagt, was wir erstmal nicht gleich beginnen konnten, weil wir uns zu sehr darüber kranklachen mussten, wie wir alle aussahen. Die Unterwasserwelt, die man dort so nah zu sehen bekommt, ist einfach unglaublich, besonders wenn auf einmal ne große süße Schildkröte direkt neben dir schwimmt! Nicht ganz so niedlich war dann das fette Krokodil, das am Ufer eines Flusses gechillt hat, auf dem wir gefahren sind. Für uns jedoch ein absoluter Höhepunkt, nachdem der Guide die ganze Zeit nur von den verschiedenen und ach so tollen Mangrovenarten gequatscht hat!

Mein persönliches Highlight der Familienreise, war das Outback, wo wir eine dreitägige Safari gemacht haben, da das eigentlich das einzige war, was ich wirklich noch garnicht von Australien gesehen hab! Und es war umwerfend, die rote Erde (auch wenn es dieses Jahr so grün im Outback war,wegen des erwähnten vielen Regens, wie es viele Menschen, die dort leben, noch nicht einmal gesehen haben) und diese Steingebilde, die einfach so mitten in der Wüste aus dem Boden herausragen, alles heilige Stätten der Aboriginies. Wir haben mitten in der Wüste unter dem krassesten Sternenhimmel diniert, den Uluru beim Sonnenunter- und nächsten Morgen gleich beim Sonnenaufgang betrachtet und sind dann mit nem Allradjeep durch die Wüste bis zum Kingscanyon gefahren.

Sydney war dann besonders schön, weil es ein Ort auf unser Reise war, wo ich ihnen Plätze zeigen konnte, die mir was bedeuten, an denen ich gelebt habe usw.! Außerdem konnten sie dort meine zwei Kanadier und Maxi kennenlernen, die mit die wichtigsten Menschen hier für mich waren. Und Sophia konnte einmal mit uns weggehen und in den Genuss des außergewöhnlichen Tanzstils von Dustin und Matt kommen!:)

Als meine Familie dann drei Tage vor meinem Heimflug geflogen sind, konnte ich mich nochmal allein von Australien verabschieden mit meinen Freunden und mal wieder in einem Hostel anstatt Luxushotel:)

Tränen sind geflossen, Melancholie hat sich breit gemacht und so sehr ich mich auch auf die Menschen zu Hause freue und auf Berlin, ist es mir doch sehr schwer gefallen, dieses wundervolle Land, mit der atemberaubenden Natur und den lustigsten, offensten und hilfsbereitesten Menschen, zu verlassen.

Jetzt sitz ich in meinem superschönen Hotelzimmer in Seoul im Bademantel, das mir die Airline gestellt hat, und trete heute die zweiten 10 Stunden Flug nach Deutschland an.

Ich habe so viel mitgenommen aus diesen 8 Monaten, von Freunden fürs Leben zu der Sucht nach Reisen in der Zukunft. Und einfach eine noch positivere und offenere Einstellung zum Leben und gegenüber Menschen, Einstellungen oder Dingen, die man nicht kennt.

Freitag, 25. März 2011

Rainy Raglan and stinky Rotorua and the rest

Nach 2 Tagen in Auckland haben wir dann unsern Roadtrip in Alfred begonnen. Unser Ziel war Raglan, einer der beliebtesten Surforte auf der Nordinsel. Vorher waren wir noch Proviant einkaufen. Wir hatten vor auch viel auf Campingplätzen im Auto zu schlafen.

Nach rund drei Stunden kamen wir im verregneten und völlig matschigen Raglan an. Nichts von Surferfeeling. Abends beim Kochen ist uns dann aufgefallen, dass wir zwar ne Menge Lebensmittel haben, aber weder Besteck noch Topf oder sonst was. Nie war uns unsere Haarfarbe mehr bewusst als in diesem Moment :)

In einem Schnellimbiss haben wir der Verkäuferin dann Plastikbesteck und Teller abgequatscht und irgendwie haben wir es dann geschafft, gekochte Nahrung zu uns zu nehmen :)

Ja also die Nächtigung war dann nicht ganz so komfortabel, aber ich bin auch sehr verwöhnt worden durch Jürgen oder das 10-Mann Zelt mit 4 Personen drin! Dessi war natürlich etwas enttäuscht, weil ich die Schönheit des Ortes nicht so richtig wahrnehmen konnte unter den fetten Wolken, wie sie es mir gerne gezeigt hätte.

Gleich in der zweiten Nacht sind wir dann in ein Hostel gezogen :) Das lag mitten in den Bergen mit Ausblick aufs Meer. Sehr süße kleine Zimmer und alles sehr esoterisch und ökologisch :) Abends haben wir entweder 2-Mann-Spasti-Party im Zimmer zu TicTacToe gemacht oder waren unten mit allen anderen im Gemeinschaftsraum, mit fetten Couchen, Fernseher und ner Menge Gesellschaftsspielen.

Nach Raglan fuhren wir weiter nach Rotorua. Schon wenn man noch einige Kilometer von diesem Örtchen entfernt ist , sollte man die Fenster hochkurbeln und die Klimaanlage ausschalten!

Ein Gestank, das kann man sich nicht vorstellen! Verfaulte Eier, Schwefel ...so ungefähr kann man diesen Geruch beschreiben, haha selbst beim schreiben jetzt muss ich mein Gesicht verziehen. Das witzige daran ist aber, dass man sich nicht daran gewöhnt. Man läuft auf der Straße und einer von uns musste einfach immer wieder aus heiterem Himmel lauthals „ öhh“ oder „ Wääh“ rufen, weil je nachdem wie der Wind gerade wehte, einem immer wieder so Böen in die Nase schossen :) Also hieß es durch den Mund atmen aber jeder kennt das ja, dass das einem irgendwie auch komisch vorkommt, weil man denkt man hat den Gestank dann im Mund. Tja, beim Essen hatten wir dann wie die Asiaten unseren Mund immer direkt überm Teller, sodass man den Arm kaum bewegen aber vor allem unsere Nase nur den Geruch des Essens wahrnahm.

Zu allem Überfluss, waren wir auch noch allein mit einem ekligen dicken Mann im Zimmer, der in Rotorua arbeitete und der nachts die widerwärtigsten nicht definierbaren Laute von sich gegeben hat, sodass auch nachts unsere Sinne ungewöhnliches wahrnehmen mussten.

Mit Gestank in der Nase und Gestöhne in den Ohren beendeten wir also unseren ersten Tag in Rotorua.

Der Gestank hält die Touristen jedoch nicht davon ab nach Rotorua zu reisen und auch ich würde immer wieder hinfahren, denn die Thermalquellen die für diesen Gestank verantwortlich sind, waren es wert. Heiße Quellen, die einfach so im Park herumblubbern oder aus den Gullis rauchten, waren so faszinierend, auch wenn sie nur braun und schlammig waren. Bei unserm Sparziergang durch die Stadt, kamen wir auch zu einem traditionellen Dorf der Maori, den Ureinwohnern Neuseelands. Im Gegensatz zu den Aborigines in Australien, sind diese hier wichtiger und integrativer Bestandteil der neuseeländischen Gesellschaft. Die Sprache der Maori ist sogar als Amtssprache anerkannt und als ich am Flughafen angekommen bin, stand nicht nur „welcome“ sondern auch das dementsprechende Wort in der traditionellen Sprache der Ureinwohner. In einem kleinen Laden ließen wir uns von einer Maori Frau die verschiedenen Bedeutungen von den geschnitzten Figuren erklären und kauften uns eine Kette aus Kuhknochen, die in der Form ewiger Freundschaft geformt war. Ham se uns Touris überzeugt ;) Unsere eigene Stadtour hat uns dann noch abschließend zum riesigen und wunderschönen lake Rotorua geführt.

In der letzten Nacht ist Dessi dann ausgerastet, weil der Mann wieder mal unglaublich laut war, wir haben versuch ihn irgenwie durch Lautstärke zu wecken, sodass er nicht mehr so merkwürdig laut träumt. Irgendwann wollte Dessi dann gegen die Wand treten und dabei haben wir gleich herausgefunden, dass Neuseelands Häuserwände aus Pappe bestehen. Ihr Fuß war einmal durch die Wand durch, wir haben uns natürlich völlig übermüdet nicht mehr eingekriegt vor lachen. Der Mann hat nichts mitbekommen.

Am nächsten Tag sind wir abgereist und auf dem Weg in die nächste Stadt sind wir in den atemberaubendsten Nationalpark gefahren, den man sich nur vorstellen kann. Im Wai-O-Tapu (Heilige Gewässer) Park gibt es spritzende Geysire, blubbernde Quellen und Dampfende Gewässer in allen Farben. Es gab 2 Rundwege durch den Park, einer ging bis zu 75 Minuten, aber wir haben sicherlich länger gebraucht, weil das was man da sieht lässt einen sogar den Gestank vergessen.

Die Bilder sprechen für sich und ich muss wirklich sagen, allein für diesen Park hat es sich gelohnt nochmal extra nach Neuseeland geflogen zu sein, das war jeden extra Dollar wert.

In Taupo haben wir auf einem wunderschönen freien Campingplatz gewohnt , direkt an einem malerischen Fluss! Da Bungeejumping ja auch Neuseeland kommt, dachten wir uns das müssten wir unbedingt dort machen und da Taupo einen sehr idyllischen Absprungsort haben sollte, gingen wir in die Touristeninformation um uns zu informieren :)

Dort wurde uns das Angebot gemacht, dass wenn wir sofort buchen würden, dass wir eine gratis DVD von unserem Sprung dazu bekommen würden. Das taten wir dann natürlich, wenn wollten wir ja auch Beweismaterial für die Liebsten zu Hause :) So nun hatten wir zwar 20 $ gespart, die Anlage vom Bungeejumping jedoch nie gesehen. Wer weiß ob wir überhaupt gesprungen wären, wenn wir nicht schon vorher bezahlt hätten, denn als wir dort ankamen wurden wir nämlich ganz schön kleinlaut, wenn man dort so runterschaut und weiß man ist nur an den Füßen irgendwo festgemacht. Ich habe das Glück, dass sobald jemand anderes Angst hat, ich den beruhigenden Part übernehme, sodass ich meine eigene Angst garnicht so wahrgenommen habe, weil ich Dessie Mut zugeredet habe. Im Endeffekt war es ganz toll und als wir unten so gemeinsam in der Luft rumhingen, konnten wir nicht mehr aufhören zu lachen( im Gegensatz zu der Crew im Boot, die uns vom Seil abbunden und wieder ans Ufer brachten, die nur emotionslos nuschelten „ That were the last ones, now we`re gonna have lunch.“) Auch sehr gut, dass wir das Video genommen habe, das lief nämlcih schon während wir angeschnallt wurden und man sieht wie Dessie und ich ununterbrochen labern und Scherze machen. Haha.

Außerdem waren wir während des einen Monats in Neuseeland noch in Wellington, das mit seinen alternativen Läden, Cafes und Clubs ein wenig an Berlin erinnert hat. Dort haben wir in einer großartigen 4er Wg gewohnt haben, die uns alles gezeigt haben und wir lustige Twister Abende verbracht haben.

Außerdem waren wir noch in dem kleinen Fischersdorf Whitianga, wo wir bei einer befreundeten Familie von Dessie gewohnt haben, die mit uns an alle möglichen abgelegenen Strände gefahren sind, ein großes Fest zum 50jährigen Geburtstag des Familienvaters ausgerichtet haben und uns die neuseeländische Küche näher gebracht haben.

Auch wenn es nur ein Monat war und auch nur die Nordhalbinsel, war ich sehr beeindruckt von der Vielfältigkeit dieses Landes und ich werde unbedingt noch einmal hinfahren müssen!!!

Mittwoch, 23. März 2011

Reunion in Neuseeland

Nun ist es endlich so weit. Ich werde Dessi gleich in Neuseeland wieder in die Arme schließen können. Noch in Australien am Flughafen hatte sie mir eine SMS geschrieben, dass sie noch bei einer Familie 4Stunden vom Flughafen entfernt wohnt und es wie aus Eimern geschüttet habe und alle Straßen wegen einer Überflutung geschlossen wären, sie aber hofft am nächsten Tag trotzdem losfahren könne! Na das war doch ein super Anfang :)

In Auckland auf der Nordinsel Neuseelands angekommen hatte ich mit meiner australischen Simkarte natürlich kein Empfang, ich konnte also weder sie noch sie mich erreichen . Hach ja, aber dafür freute ich mich über die Preise beim Subway, wo ich erstmal frühstückte. Alles war hier durch den Newzealand Dollar nur halb so teuer!

Es war super sonniges Wetter in Auckland also war ich positiv, dass die Straßen wieder frei waren.Ja und ich hatte gerade erst mein sandwich aufgemampft da sprang sie mir schon entgegen :)

Ich lernte ihr süßes altes weißes Auto „ Alfred“ kennen und wir fuhren zu einer 4er Jungs-Wg, bei denen Dessi schon einmal gecouchsurft hat!

Dort war auch gleich schon ein weiteres deutsches Mädchen untergebracht. Alle 4 waren wirklich herzensgut, es war nur echt merkwürdig mit anzusehn, wie die vier kaum älter als wir am nächsten morgen alle mit ihren Anzügen zur Arbeit gingen :)

Wir Mädels hatten dann den ganzen Tag das Haus für uns und haben erstmal gemütlich im Garten gefrühstückt und unsere Wäsche aufgehangen. Danach galt es Auckland zu erkunden.

Ja, halt eine weitere größere Stadt. Viel Unterschied zu den australischen Großstädten gab es jetzt nicht und Auckland war auch nach Dessis Meinung einer der hässlichsten Städte Neuseelands. Wir hatten trotzdem unsern Spaß, waren in Cafés und Secondhand-Läden und haben stundenlang gequatscht, was man halt so macht , wenn man sich über 2 Monate nicht mehr gesehn hat und sich allgemein erst rund 2 Monate seines Lebens kennt! Es war gleich wieder als kannten wir uns schon ewig und es war schön wieder mit ihr zu reisen!

Am nächsten Tag haben wir dann Jenny vom Tanzen getroffen, die ja seit einem Austausch in der elften Klasse mit einem Neuseeländer zusammen ist, der in der Nähe von Auckland wohnt. In Berlin hatten wir es schon seit 2 Jahren oder so nicht mehr geschafft uns zu treffen, da mussten wir erst ans andere Ende der Welt reisen um uns zu treffen ...

Montag, 21. März 2011

Crocs rule!

Tami, Kim und Felix hatten schon ne 3 Tagestour auf Fraser Island gebucht, die ich mir ja sparen konnte, weil ich das später noch mit der family mach und Maxi is ebenso pleite wie ich, deshalb musste sich unsere Gruppe für die paar Tage teilen.

Demnach sind Maxi und ich allein mit nem fetten 10kilo schweren 7-Mannzelt, Luftmatratzen und ner großen Luftpumpe am Rucksack( ich sah aus wie einer aus Ghostbusters!) innen Bus nach Noosa gestiegen und die andern eben nach Fraser.

Dort angekommen, haben wir einfach den billigsten Campingplatz, den uns die Touriinfo nennen konnte angerufen und sind dort mit nem Linienbus hingefahren.

Später stellte sich dann raus, warum er so billig war. Es handelte sich nämlich garnicht um nen Campingplatz sondern um ein Pfadfindercamp, wo die Kinder jeden Nachmittag hinkamen. Wir durften halt einfach ausnahmsweise im Garten campen. Haha aber Chiko, der Hausmeister, der das für uns geklärt hat und seine asiatische Frau waren super nett und immer behilflich!

Der Grund warum wir nach Noosa sind, war eigentlich nur, weil wir unbedingt in den Australia Zoo ( Zoo von Steve Irwin, dem ehemaligen Crokodile Hunter, RTL 2 falls sich jemand erinnert) wollten und es von Noosa nen free pickup gab!

Letzendlich stellte sich Noosa aber als wirklich hübsches Touristädtchen am Meer dar, wo endlich mal wieder bisl was los war, voll von Bars, Cafés und Geschäften!

Der Australia Zoo war mit 60 Dollar Eintritt furchtbar überteuert, aber es war trotzdem ein toller Tag. Es gab ne Schlangen, Vogel und Krokodilshow, man sieht nochmal alle australischen Tiere von nahem, die Kängurus und Wallabys, die man füttern und streicheln konnte auf ner riesen Wiese, waren dabei das Highlight( und natürlich das Wombatgehege!!!)

Und zum Schluss konnte man noch durch Glaswände ins größte Wildlifehospital der Welt schauen, wo gerade lauter Koalas und ein Adler genäht wurden.

Zum Schluss wurde man wieder für extra 5 Dollar zurück gefahren( schon so ne stunde Fahrt) und als Dvd liefen die Staffeln des Crododile Hunters:)

Meine letzten Tage in OZ habe ich dann in Brisbane verbracht, da ich von dort aus für 3 Wochen nach Neuseeland geflogen bin. Wenn ich wiederkomm, sind Eltern und Sop auch schon da, deshalb waren dies nun meine letzten Tage down under von meinem eigenen Trip!

Für diesen Anlass sind die beiden lustigsten Kanadier, aus Melbourne Parkplatz Zeiten, extra von Byron Bay aus für ein paar Tage hoch nach Brisbane, damit wir nochmal alle zusamm sind!Kim und der Rest unserer Crew ist dann auch wieder zu uns gestoßen. Auch wenn wir das Hostel wegen des Regens kaum verlassen haben, hatte ich super schöne und am Ende auch sehr melancholische letzte Tage in Australien <3

Samstag, 5. März 2011

Surf's up!



Im kleinen Dorf Agnes Water/ 1770 gab es dann ein kurzes aber tolles Wiedersehen mit Mo, von meinem ersten Roadtrip.
Dort haben wir auf dem womöglich schönsten Campingplatz der Welt gecampt. Diesmal gab es zwar keine fette campkitchen oder große Trampoline und schöne Duschen aber dafür einen Platz direkt am Meer!

Es sah aus wie auf Fidschi, wir durften Feuer am Strand machen, fette Warane sind einfach so rumgelaufen und wir konnten Kokosnüsse sammeln, die die Jungs dann tatkräftig mit fetten Steinen aufgeschlagen haben.


Ein weiterer Höhepunkt, weshalb wir auch eigentlich erst in dieses 50Mann Nest gefahren sind, waren die billigen Surfkurse, denn das fehlte noch in unserm Australienabenteuer.


Und ja was soll ich sagen...es ist garnicht sooo schwer zu stehn(auf Riesenboards und kleinen Wellen) und es besteht extremer Suchtfaktor!

Wir hatten Glück , hatten ne Privatstunde für uns 5! Und da wir uns gut mit dem Surflehrer verstanden ham, sind die Jungs nächsten Morgen zu ihm nach Hause gefahren und er hat uns für fast nüscht, 3 Bretter ausgeliehen für den ganzen nächsten Tag.

Du fühlst dich danach wie ne Omma, aber es macht einfach so sehr Spaß, wenn du immer mehr Gefühl für den Moment der Welle bekommst, wann du aufstehn musst.

Auch wenn der Großteil der Stunden vom ins-Wasser-fallen bestimmt ist:)


Unser nächster Stop war dann Rainbow beach. Nächstes Kaff....
„der Strand und die Klippen glitzern und schimmern in 70 verschiedenen Farben“ lautete die Beschreibung im Lonely Planet, die wie schon so oft leicht übertrieben war! Es war einfach nichts los und der Versuch einmal abends wegzugehn scheiterte kläglich....


Aber dann haben wir uns auf den weiten und anstrengenden Weg hoch zu einer fetten Sanddüne gemacht( oben angekommen entdecken wir einen Parkplatz, das heißt wir hätten auch ganz einfach iwie hochfahren könn...).
Die war wirklich überwältigend, wüstenähnliche Zustände und dann die Klippen runter zum Meer. Wunderschöne Ausblicke, also dafür hat es sich wirklich gelohnt hier hin zu fahren!

Mittwoch, 2. März 2011

Perliger Besuch.



Es war die zweite Woche für mich in Australien. Merle fragte mich übers Gesichtsbuch wann denn die günstigste Zeit für mich wäre, wenn man vor hätte mich zu besuchen.
Ich konnte es garnicht glauben, vor allem weil wir vorher nie darüber geredet haben.
Ja und so kam sie nun am 8.Februar 2011 in Sydney an!

Ich hab es bis kurz davor nicht realisiert, dass da jetzt echt gleich Merle aus dem Terminal kommt, hier in Sydney, Australien, mein zu Hause seit fast nem halben Jahr!

Das Warten war anstrengend, bei jedem blonden kleinem Mädchen schlug mein Herz höher!Und dann kam sie endlich, total verplant , hat mich natürlich nich gesehn und ich lass all mein Gepäck stehn und renn auf sie zu! Durch die Freude, die Dankbarkeit und diese ganze emotionale Stimmung wenn man vorher schon lauter Leute sich in die Arme fallen sehen hat, flossen natürlich auch Tränen, voller Liebe:)

Nach kurzem Lachen über unsere Emotionalität, haben wir auf dem Weg zum Klo festgestellt, dass es ist, als wenn ich gerade erst aus der Bahn aus Karow ausgestiegn bin und wir uns gestern erst gesehen hätten!Kein bisschen komisch, dass uns fast 6 Monate getrennt haben!

Nun war Dauerquatschen angesagt, und Sightseeing die nächsten 2 Tage in Sydney!
Und wir haben einen Hop on Hop off Bus Ticket gekauft, für nur 87 Dollar von Sydney bis nach Brisbane und wir konnten so oft aussteigen wie wir wollten.


Da wir ja nur rund 10 Tage Zeit hatten, haben wir uns gleich für das wunderschöne Byron Bay als ersten Stop entschieden, was aber nicht unweit von Brisbane ist, weshalb wir an unserm ersten Reisetag 13 Stunden Busfahrt von Sydney aus hatten! Anders als jedoch beim Greyhound, macht die OZ Experience Buscompany mehr auf Spass und Touriguide, sodass die Zeit echt schnell verging. Es wurde ganz laut „Eye of the tiger“ gespielt um die Fahrt über die Harbour Bridge zu dramatiesieren und es wurden ständig Pausen an süßen Orten gemacht, wo uns zum Beispiel ganz schlecht vom „famous crocodile pie“ wurde:)

Erinnerungen an Jürgen wurden auch wieder ach, als wir mitten in der Pampa mit dem Bus stecken geblieben sind und ca 20 aufgedrehte Mädchen und ein Junge den Bus in einen Feldweg schieben mussten!


Byron Bay ist wunderschön, voller Hippies und süßer Geschäfte. Die Häuser dürfen dort eine bestimmte nicht große Größe nicht überschreiten, es gibt keinerlei Fastfoodketten wie Mc Donalds oder KFC und alles ist sehr organisch und fair trade!
Wir haben unsere Zeit am Strand, beim Bummeln und mit Hostels wechseln ( 3 mal in 4 Tagen) verbracht.(wir wussten im Nachhinein auch nicht merh den Grund für diesen Schwachsinn:))

Von dort aus haben wir einen Tagesausflug nach Nimbin, ca 1 Stunde ins Innenland von Byron aus, gemacht, dem Amsterdam von Australien!
Eine Straße, voll mit Hippieläden, jeder Mensch mit ner Tüte in der Hand und laute abgefuckte Personen, die sich irgendwie versuchen vorwärts zu bewegen und Cookies oder Gras wurde dir im 5 Minutentakt angeboten.
Nach rund 2 Stunden im kleinen Dorf gings mit dem wackligen bunten Hippiebus weiter auf einen Berg rauf, wo es ein fettes BBQ für alle gab und danach zu einem Wasserfall, wegen dem wir genau diese Tour gebucht hatten, weil man in dem schwimmen konnte.
Und dann kommen wir da an und nur ein Kanadier und wir trauen uns in den ja vielleicht etwas reissenden Fluss zu springen. So gefährlich kann es ja nicht sein, wenn die das anbieten, aber man musste sich schon gut an den Steinen am Boden festklammern aber trotzdem eine ganz tolle Erfahrung und nette Abkühlung!Uns hat es nur echt gewundert, dass unsere Engländerfreundinnen, die ganz stolz über ihre Cookieerfahrung sind und sich abends im Cheeky Monkey(einziger Club in Byron) ausziehen um irgendwelche Preise zu gewinnen, nicht trauen in nem Wasserfall zu schwimmen...


Unsere dritte Station war dann Surfers Paradise. Kontrastprogramm zu Byron. Wolkenkratzer, Shoppingmeilen zum Umfallen, Baulärm am Strand und reges Nachtleben.
Trotzdem hat es uns gefallen auch wenn es sehr touristisch war. Unser Hostel war ein ehemaliges Riesenhotel, somit hatte jedes Zimmer einen Balkon und es gab auch nur 4Bett-Zimmer, nen Whirlpool, Sauna und normalen Pool. Urlaubsfeeling vom feinsten, vor allem da seitdem merle da ist, Australien sich von seiner australischen Seite zeigt und wir so gut wie nie Regen hatten und es nie unter 29 Grad im Schatten hatte!
Wir hatten auch die ganze Zeit die gleichen süßen Schweizer Mitbewohnerinnen in unserm Zimmer, sodass wir Weggehpartner hatten und es keinen gestört hat, wie es im Zimmer aussah.



Mamas und Papas Weihnachtspaket konnt ich nun auch endlich mal in Sydney empfangen und wir hatten abends auf dem Balkon alle sehr viel Spaß mit dem USB Weihnachtsbaum und dem Instantschnee:) Danke dafür! Jetzt war die gleich eeigentlich nicht Weihnachtsstimmung, wie sie auch am echten Weihnachten gewesen ist, also nicht schlimm, dass es erst so spät angekommen ist!


Am 19.2. sind wir dann morgens nach Brisbane gefahren, was nur eine Stunde von Surfers entfernt ist! Dort haben wir dann unser Gepäck am Bahnhof eingeschlossen und den Tag Brisbane erkundet ( ein Tag reicht locker!) Die letzten Stunden haben wir dann zusammen auf dem Flughafen verbracht, wo ich Merle dann um 23 Uhr verabschiedet habe.

Ich bin ihr so dankbar, dass sie mich hier besucht hat und jetzt freue ich mich doch langsam auch mal wieder nach Hause zu kommen:)

Melbourne die Dritte.



Und nun war ich also wieder in Melbourne. Die Arbeit beim Australian Open hat mich wieder hierher getrieben!

Wir haben diesmal fast einen Monat in St Kilda verbracht, einem wunderschönen Strandbezirk von Melbourne, den ich bereits früher schon mal beschrieben habe! Auch das Wetter war für Melbourne, und dieses Jahr auch für Australien ungewöhnlich gut, sodass das campen und das Leben am Strand auch mal richtig Spaß gemacht habe.


Am St kilda Parkplatz gings ab wie sonst noch nie, jeden Tag kamen neue Vans an und haben dort ihr Lager illegaler Weise aufgeschlagen, sodass eine große Gemeinschaft enstand!
Leider konnte ich dieser nur von ca. 16 bis 22 Uhr angehören, da ich nachts 8 Stunden lang fette Arenen( ist das die Mehrzahl von Arena?) gesaugt habe:)

Trotzdem habe ich die Tage sehr genossen, habe alle mit Tennisbällen versorgt und es wurde auch immer für mich mit eingekauft, sodass ich als ich den halben Tag verschlafen hatte mit Ohropax und Schlafbrille, wenigstens die andere Hälfte nutzen konnte!

An meinem ersten freien Tag wurden wir dann natürlich morgens vom Ranger entdeckt, sodass wir alle verstreut auf Parkplätze weiter weg ausweichen mussten.
Ein Auto ist aber stets mit uns weiter gereist.
Und zwar ein blauer Ford Falcon mit den wohl lustigsten 2 Kanadiern und nem Belgier, die man sich nur vorstellen kann.
Als sie das erste Mal auf dem großen St Kilda Carpark angekommen sind, sind sie mitten am Tag ausgestiegen, haben laut Distortion von David Guetta angemacht und wie bekloppte Nerds aus amerikanischen Filmen losgetanzt.
Da hatten wir sie schon ins Herz geschlossen:)


Am 28.1. war es dann soweit. Etwas was man sich einerseits gewünscht hat und einen andererseits auch mit großer Trauer erfüllt hat. Jürgen wurde verkauft:(
Blauäugig wie wir waren, haben wir uns natürlich erst nach der Geldübergabe mit all unserm Gepäck auf die Suche nach einem Hostel gemacht und dabei nicht bedacht, dass Melbourne durch die Australian Open komplett ausgebucht ist!

So kam es zu meiner ersten Nacht als homeless in Australien!Gott sei Dank hatten wir ja unsere Freunde vom Parkplatz, so war wenigstens unser Gepäck sicher in einem Auto verstaut und wir sind einfach lang wach geblieben und haben dann die Nacht im Park verbracht.
Alyssa meine Couchsurferin kam uns dann am nächsten Tag zur Hilfe, die hatte zwar gerade einen Couchsurfer daheim, aber der hatte ein Auto mit eingebautem Bett, sodass wir bei ihr duschen und essen konnten und abends einfach vor die Tür ins Bett gehopst sind:)
Den Schlaf hatten wir auch bitter nötig, da Arbeit auf dem geilen Big Day Out Festival anstand! 12 Stunden bei 40 Grad im Schatten! Aber geilste Stimmung und bei unsern Pausen schnell dass Arbeitsshirt ausgezogen und rein in die Menge!
So konnten wir unter anderem Lupe Fiasco und Rammstein sehen!toller Tag!

Nach 2 Nächten bei Alyssa, wurde dann doch ein Hostel frei, wo ich meine letzte Zeit in Melbourne verbracht habe, wo wir jeden Abend mit Freunden in der Bar verbracht haben oder etwas gekocht haben. So habe ich alle noch einmal gesehen: die Kanadier und den Belgier, Luka und Arne von der Arbeit und auch Alyssa und ihr Couchsurfer kamen öfters vorbei.


Und wir haben Kim und Tami aus Stuttgart kennengelernt, die wieder ein bisschen Plan in meine Reise gebracht haben, da sie sich ab dem 16. 2. einen Van gemietet haben ab Cairns und dann damit die Ostküste runterfahren wollen, dies aber nicht unbedingt allein tun wollen. So kam es, dass ich einen Flug nach Cairns gebucht habe nach meinem wundervollen Besuch von Merle!
Lustigerweise kommt dort auch noch jemand hin, den die beiden in Sydney kennengelernt haben, der zufällig mit Maxi im gleichen Fußballverein spielt, weshalb er auch noch versucht dort hinzu kommen, womit wir dann wieder viel zu viel Leute für einen Van wären:)

Der Abschied von Melbourne viel mir schwer, auch wenn die Stadt mich immer noch nicht umhaut, hatte ich hier meine schönste Zeit, auch einfach weil ich so oft dort war und mir nen Freundeskreis aus Arbeit, Couchsurfing, Hostels und Parkplätzen aufgebaut habe:)

Nun fliege ich nach Sydney um dort Merle zu treffen, die 2 Stunden nach mir ankommt.
Das kommt mir alles so unreal vor, sie hier in die Arme zu schließen, in Australien, meinem neuen zu Hause!