Es war die zweite Woche für mich in Australien. Merle fragte mich übers Gesichtsbuch wann denn die günstigste Zeit für mich wäre, wenn man vor hätte mich zu besuchen.
Ich konnte es garnicht glauben, vor allem weil wir vorher nie darüber geredet haben.
Ja und so kam sie nun am 8.Februar 2011 in Sydney an!
Ich hab es bis kurz davor nicht realisiert, dass da jetzt echt gleich Merle aus dem Terminal kommt, hier in Sydney, Australien, mein zu Hause seit fast nem halben Jahr!
Das Warten war anstrengend, bei jedem blonden kleinem Mädchen schlug mein Herz höher!Und dann kam sie endlich, total verplant , hat mich natürlich nich gesehn und ich lass all mein Gepäck stehn und renn auf sie zu! Durch die Freude, die Dankbarkeit und diese ganze emotionale Stimmung wenn man vorher schon lauter Leute sich in die Arme fallen sehen hat, flossen natürlich auch Tränen, voller Liebe:)
Nach kurzem Lachen über unsere Emotionalität, haben wir auf dem Weg zum Klo festgestellt, dass es ist, als wenn ich gerade erst aus der Bahn aus Karow ausgestiegn bin und wir uns gestern erst gesehen hätten!Kein bisschen komisch, dass uns fast 6 Monate getrennt haben!
Und wir haben einen Hop on Hop off Bus Ticket gekauft, für nur 87 Dollar von Sydney bis nach Brisbane und wir konnten so oft aussteigen wie wir wollten.
Da wir ja nur rund 10 Tage Zeit hatten, haben wir uns gleich für das wunderschöne Byron Bay als ersten Stop entschieden, was aber nicht unweit von Brisbane ist, weshalb wir an unserm ersten Reisetag 13 Stunden Busfahrt von Sydney aus hatten! Anders als jedoch beim Greyhound, macht die OZ Experience Buscompany mehr auf Spass und Touriguide, sodass die Zeit echt schnell verging. Es wurde ganz laut „Eye of the tiger“ gespielt um die Fahrt über die Harbour Bridge zu dramatiesieren und es wurden ständig Pausen an süßen Orten gemacht, wo uns zum Beispiel ganz schlecht vom „famous crocodile pie“ wurde:)
Erinnerungen an Jürgen wurden auch wieder ach, als wir mitten in der Pampa mit dem Bus stecken geblieben sind und ca 20 aufgedrehte Mädchen und ein Junge den Bus in einen Feldweg schieben mussten!
Byron Bay ist wunderschön, voller Hippies und süßer Geschäfte. Die Häuser dürfen dort eine bestimmte nicht große Größe nicht überschreiten, es gibt keinerlei Fastfoodketten wie Mc Donalds oder KFC und alles ist sehr organisch und fair trade!
Wir haben unsere Zeit am Strand, beim Bummeln und mit Hostels wechseln ( 3 mal in 4 Tagen) verbracht.(wir wussten im Nachhinein auch nicht merh den Grund für diesen Schwachsinn:))
Von dort aus haben wir einen Tagesausflug nach Nimbin, ca 1 Stunde ins Innenland von Byron aus, gemacht, dem Amsterdam von Australien!
Eine Straße, voll mit Hippieläden, jeder Mensch mit ner Tüte in der Hand und laute abgefuckte Personen, die sich irgendwie versuchen vorwärts zu bewegen und Cookies oder Gras wurde dir im 5 Minutentakt angeboten.
Nach rund 2 Stunden im kleinen Dorf gings mit dem wackligen bunten Hippiebus weiter auf einen Berg rauf, wo es ein fettes BBQ für alle gab und danach zu einem Wasserfall, wegen dem wir genau diese Tour gebucht hatten, weil man in dem schwimmen konnte.
Und dann kommen wir da an und nur ein Kanadier und wir trauen uns in den ja vielleicht etwas reissenden Fluss zu springen. So gefährlich kann es ja nicht sein, wenn die das anbieten, aber man musste sich schon gut an den Steinen am Boden festklammern aber trotzdem eine ganz tolle Erfahrung und nette Abkühlung!Uns hat es nur echt gewundert, dass unsere Engländerfreundinnen, die ganz stolz über ihre Cookieerfahrung sind und sich abends im Cheeky Monkey(einziger Club in Byron) ausziehen um irgendwelche Preise zu gewinnen, nicht trauen in nem Wasserfall zu schwimmen...
Unsere dritte Station war dann Surfers Paradise. Kontrastprogramm zu Byron. Wolkenkratzer, Shoppingmeilen zum Umfallen, Baulärm am Strand und reges Nachtleben.
Trotzdem hat es uns gefallen auch wenn es sehr touristisch war. Unser Hostel war ein ehemaliges Riesenhotel, somit hatte jedes Zimmer einen Balkon und es gab auch nur 4Bett-Zimmer, nen Whirlpool, Sauna und normalen Pool. Urlaubsfeeling vom feinsten, vor allem da seitdem merle da ist, Australien sich von seiner australischen Seite zeigt und wir so gut wie nie Regen hatten und es nie unter 29 Grad im Schatten hatte!
Wir hatten auch die ganze Zeit die gleichen süßen Schweizer Mitbewohnerinnen in unserm Zimmer, sodass wir Weggehpartner hatten und es keinen gestört hat, wie es im Zimmer aussah.
Mamas und Papas Weihnachtspaket konnt ich nun auch endlich mal in Sydney empfangen und wir hatten abends auf dem Balkon alle sehr viel Spaß mit dem USB Weihnachtsbaum und dem Instantschnee:) Danke dafür! Jetzt war die gleich eeigentlich nicht Weihnachtsstimmung, wie sie auch am echten Weihnachten gewesen ist, also nicht schlimm, dass es erst so spät angekommen ist!
Am 19.2. sind wir dann morgens nach Brisbane gefahren, was nur eine Stunde von Surfers entfernt ist! Dort haben wir dann unser Gepäck am Bahnhof eingeschlossen und den Tag Brisbane erkundet ( ein Tag reicht locker!) Die letzten Stunden haben wir dann zusammen auf dem Flughafen verbracht, wo ich Merle dann um 23 Uhr verabschiedet habe.
Ich bin ihr so dankbar, dass sie mich hier besucht hat und jetzt freue ich mich doch langsam auch mal wieder nach Hause zu kommen:)
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